Bericht zur 0:2 Niederlage gegen die SG Milmersdorf

von Sven Zimdards

Heimspielzeit ist Derbyzeit lautet das Motto der Anfangsphase der Saison beim DSV Vietmannsdorf. Nach Röddelin empfing der DSV nun die SG aus Milmersdorf. Mit 15 Spielern stand unserem Trainerteam das bisher größte Aufgebot zur Verfügung.

Es sollten endlich die ersten Punkte auf das Zählerkonto. Und es hätte ein Auftakt nach Maß werden können. Den Anstoß von Völker mit einem langen Ball nach vorn ausgeführt, kam Zimdars vom linken Strafraumeck zum Abschluss. Sein Rechtsschuss aufs lange Eck zischte jedoch knapp über die Angel. Es wäre wohl das schnellste Tor der Vereinsgeschichte geworden. Gleich im Gegenzug schießt Würfel freistehend vor Löschmann aus 16 Metern den Ball über das Gehäuse, nachdem er zuvor von Aust und Wolf mustergültig freigespielt wurde. Es war der Beginn einer ereignisreichen und hart umkämpften Partie – zunächst noch mit ausgeglichenen Spielanteilen – in der beide Mannschaften anfangs vornehmlich durch Standards Gefahr hervorgerufen haben. Auf Vietmannsdorfer Seite war es David Benndorf, der nach einer Kopfballverlängerung von Jerome Völker leider nur die Latte traf. Kurz darauf verfehlte Völker per Kopf nach einer Ecke das Tor. Auf der Gegenseite ist ein direkter Freistoß von Wolf vom rechten Strafraumeck zu ungenau. Kurze Zeit später hatte er sein Visier jedoch gestellt. Aus fast identischer Position landete seine Flanke genau auf dem Kopf des hereinstartenden Aust, der mit einem Flugkopfball am kurzen Pfosten zum 0:1 vollendet. Das sollte die letzte Milmersdorfer Offensivaktion für die erste Halbzeit gewesen sein. Von jetzt an spielte nur noch der DSV. Vor allem die offensive Mittelfeldreihe um Zimdars, Deutschmann und Zimmermann machte ordentlich Druck und wurde von der Zentrale immer wieder sehr gut eingesetzt. Lediglich den letzten Pässen ins Sturmzentrum zu Benndorf und Völker fehlte es vorerst an Genauigkeit. Stattdessen die erneute Chance per Standard. Diesmal ist es Zimdars der mit einem Drehschuss aus Nahdistanz zum Ausgleich treffen muss. Kurz darauf landet eine etwas zu weit geratener Freistoß von Penke auf der Milmersdorfer Latte – Torwart Strehlow wäre aber da gewesen. Dann zwei Aktionen, die für viel Aufregung sorgten. Nach einem klasse Spielzug ist Zimdars links durch und legt quer auf den mitlaufenden Deutschmann der im Strafraum nur noch per Foul zu stoppen ist. Doch der fällige Eltmeterpfiff blieb aus. Klare Fehlentscheidung des ansonst souveränen Schiedsrichters. Nur wenige Minuten später wird es wieder brenzlig im Milmersdorfer Strafraum. Diesmal ist es Völker der mit tollem Einsatz den Ball gegen drei Milmersdorfer behaupten kann und dann von diesen ungeschickt zu Fall gebracht wird – auch hier hätte sich die SG nicht über einen Elfmeter beschweren können. So ging es mit reichlich Diskussionsstoff in die Pause.

Die zweite Halbzeit begann gleich wieder sehr schwungvoll. Der bestimmende Akteur der Anfangsminuten sollte David Benndorf werden. Zuerst trifft er, nach einem langen Solo, aus sehr spitzen Winkel nur das Lattenkreuz, danach kann er nur durch gemeinschaftliche Abwehrarbeit in letzter Sekunde gestoppt werden. Milmersdorf konnte nur über Standards für Entlastung sorgen, die allerdings zunächst nichts Zählbares einbrachten. Die Partie wurde zu diesem Zeitpunkt immer hitziger. Nach einigen harten Fouls und den damit mit sich ziehenden Diskussionen wurde viele gelbe Karten verteilt. Tobias Wolf hat sogar Glück, dass er nicht vorzeitig zum Duschen geschickt wird. Nach seiner ersten Gelben foult er Paul Klan vollkommen unmotiviert im Vietmannsdorfer Strafraum von hinten – ohne Aussicht auf den Ball. Stattdessen endet das Spiel für Andy Günther, der sich bei seinem eigenen Foul das Knie verdreht und nicht weitermachen kann. Wir wünschen dir eine gute Genesung. Werde schnell wieder fit Andy! Es wurde aber auch noch Fußball gespielt. Zweimal muss der Ausgleich fallen. Erst muss Zimdars aus 6 Metern vollenden. Sein Abschluss rutscht ihm über den Spann und trifft mit Deutschmann den eigenen Mann. Ärgerlich – weil Benndorf schon am langen Eck einschussbereit gelauert hat. Kurz darauf ist nach einer schnellen Kombination über die linke Seite Sonnenberg im Strafraum auf und davon. Er behält die Übersicht und bringt den Ball in die Mitte, wo Deutschmann den Ball aus drei Metern leider nur am Tor vorbeibringt. In der Schlussphase muss sich DSV-Keeper Löschmann das erste Mal richtig lang machen, als er einen direkten Freistoß von Stellter mit einer Parade zur Ecke klären kann. Sekunden vor Schluss ist aber auch er machtlos. Wolf verwandelt einen Freistoß von der Strafraumgrenze ins lange Eck zum 2:0 Endstand.

Sehr ärgerliche Niederlage für die spielfreudige DSV-Mannschaft. Aber wenn man an die Leistung anknüpfen kann, dann wird der erste Dreier nicht mehr lange auf sich warten lassen – hoffentlich schon beim nächsten Heimspiel am 16.10. gegen die Zweite Mannschaft von Victoria Templin.