DSV Vietmannsdorf und SG Milmersdorf teilen sich nach gutem Spiel gerecht
die Punkte.

Torlose Fußballwettkämpfe hinterlassen nicht selten einen etwas faden Beigeschmack. Bei der
Kreisliga-Begegnung am Sonntagvormittag zwischen DSV Vietmannsdorf und SG Milmersdorf war
das überhaupt nicht der Fall. Dafür, dass eigentlich nichts mehr – weder Auf- noch Abstieg – auf dem
Spiel stand, entwickelte sich eine sehr muntere Partie.
Gleich nach Spielbeginn legten die Hausherren eine Eckballserie hin, die mit einem Pfostenschuss von
Manuel Steinhagen (9. Min.) gekrönt wurde. Apropos Steinhagen: Er hatte noch zwei weitere
Großchancen beim stürmischen Beginn der Vietmannsdorfer. Von Mitte der ersten Hälfte an,
besannen sich die Gäste, kamen besser ins Spiel und setzten den Kasten von Nico Schwichtenberg
unter Druck. Ein Pressschlag zwischen Torhüter und Benjamin Würfel (39.) sowie eine weitere
hochgefährliche Situation, als er einen Milmersdorfer Schuss durch die Handschuhe rutschen ließ
(42.), der Richtung Tor trudelte, beendeten 10 starke Minuten für die Gäste, als die Heimmannschaft
kurz vor der Pause stehend k. o. wirkte.
Die leichten Feldvorteile für die Milmersdorfer setzten sich nach der Pause fort. Ganz gefährliche
Szenen konnten von Vietmannsdorfs Keeper entschärft werden (69., 72.), aber von da an kämpften
sich die Hausherren ins Spiel zurück. Da musste auch Milmersdorfs letzter Mann Christian Stellter im
Tor einige Male Kopf und Kragen riskieren. So in der 83. Min., als wieder Manuel Steinhagen – gut in
Szene gesetzt von Kai Spiegelberg – allein auf ihn zustürmte und das Spiel hätte entscheiden können.
Aber Stellter blieb ganz cool und angelte dem Stürmer den Ball vom Fuß. Noch einige weitere
Gelegenheiten folgten auf beiden Seiten, aber Tore wollten weiterhin nicht gelingen. So ging eine
sonnenreiche Partie (meint: mit zahlreichen Höhepunkten) an einem sonnigen Sonntag-Vormittag
leistungsgerecht unentschieden aus. Was diesem Spiel fehlte, war – so zwischendurch für die
Emotionen – der (Tor-)Jubel auf dem Platz; ein 3 : 3 zum Beispiel wäre durchaus möglich gewesen.

Rainer Fehlberg