Im letzten Auswärtsspiel dieser Spielzeit gab es für unsere Erste eine Last-Minute-Niederlage gegen Dedelow. Den verdienten Lohn für das tolle Match, in dem wir 65 Minuten in Unterzahl gespielt haben, konnten wir leider nicht mitnehmen.

Die Vorzeichen hätten vor dem Spiel kaum eindeutiger sein können. Einerseits die Heimmannschaft mit einer tollen Rückrunde (7 Siege, 1 Unentschieden, 1 Niederlage) im Gepäck und so vielen Wechslern, dass man an der Auswechselbank noch hätte anbauen müssen, auf der anderen Seite wir, die aufgrund dreier Sperren und des Fehlens etlicher Stammkräfte geradeso 11 Mann zusammengekratzt haben. Dann noch angereist wie die Friseure – keine Bälle und gerade genug Trikots, dafür aber ausreichend Eisspray, um sich bei den sommerlichen Bedingungen mal kurz abzukühlen.

Nicht abschlachten lassen war erstmal die Devise. Aber heute sollte der Vietmannsdorfer Team-Spirit wieder zuschlagen. Trotz schnellen Rückstands durch Robert Benthin (14.) haben wir uns gleich wieder gefangen und es entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel. Mitte der Hälfte ist für Paul Klan das Spiel vorzeitig beendet, nachdem er sich am Fuß verletzte. Kein Wechsler auf der verwaisten Bank, also musste es in Unterzahl weitergehen. Dedelow nun etwas zu lässig, wodurch sich noch die eine oder andere gefährliche Situation vor ihrem Tor provozieren ließ. Aus einer dieser entsteht der Ausgleich. Einen Einwurf von Mirko Reefschläger verlängert Kai Spiegelberg den Ball und Ruben Ziemann vollendet bei seinem Comeback mit einem Heber zum 1:1 (42.). Nun merkten alle, dass hier heute was drin ist.
In der zweiten Halbzeit zog Dedelow die Spielkontrolle mehr und mehr an sich. Zu vielen nennenswerten Abschlüssen kamen sie aber nicht – unsere Defensive stand sicher. Wir immer wieder mit schnellen Kontern – allerdings auch ohne dabei gefährlich für ihr Tor zu werden. Nach einer Ecke von Christopher Engel segelt der Ball um Haaresbreite an Zimdars und Ziemann vorbei. Das hätte die Führung sein können. Es blieb ein Spiel auf Messers Schneide. Nach 82 Minuten plötzlich doch ein Treffer für uns. Abschlag Patrick Theobald, Kopfballverlängerung Zimdars auf Steinhagen, dieser schickt gleich wieder Zimdars steil, der seinen letzten Gegenspieler abschüttelt und dann den Ball mit etwas Glück durch die Beine des Torhüters zum 2:1 versenkt – Spiel gedreht. Leider sollte es nicht reichen. Christoph Krieser (84.) und Mazierullah Qaderi in der Nachspielzeit (90.+2) entschieden das Spiel doch noch zugunsten des Dedelower SV. Beide Tore fallen nach Ecken.
So konnten wir, bis auf einen Kasten Bier für die kurzfristige Spielverlegung und einen Sonnenbrand, nichts aus Prenzlau mitnehmen.

Schade, ein Unentschieden hättet ihr euch verdient gehabt. Bärenstarke Leistung von allen!!! Jetzt Mund abwischen und mit genau der gleichen Einstellung ins Derby gegen Röddelin gehen. Dann klappt das auch mit den Punkten.